… den Blog

Ich verstehe schon, dass es in diesem Internet sehr viele Buchblogs gibt und ich verstehe auch, wenn man mich fragt, ob es wirklich noch so einen braucht. Aber meine Antwort lautet ganz schlicht: Ja. Weil es meiner ist und ich ihn einfach gerne schreiben möchte. Und wer weiß, vielleicht finden sich ja auch Leser*innen ein, die hier etwas finden, was sie in anderen Buchblogs nicht finden oder was ihre anderen Lektüren auf gute Weise ergänzt.

Was wird es hier zu lesen geben? Vorwiegend meine Gedanken zu Büchern, die ich gelesen habe und mit denen ich mich aus verschiedenen Gründen näher beschäftigen möchte. Dabei schwankt es vermutlich zwischen Leseempfehlungen und semi-literaturwissenschaftlichen Beobachtungen. Oh und weil Bücher nicht wirklich die einzige Leidenschaft in meinem Leben sind, wird es vermutlich die ein oder andere auch noch auf diesen Blog verschlagen.

… die Lesende

Das Leben hat mich früh in die Welten von Büchern geschubst. Bücher sind enge Freunde geworden. Ich trieb mich in der Fantasy herum, ich schwebte durch die Science-Fiction und ich habe auch alles andere kennengelernt. Ich war schon immer begierig auf diese ganzen fremden und weniger fremden Welten. Ein Buch aufzuschlagen, bedeutet, in eine eigene Welt einzutreten. Privat habe ich zuletzt, angeregt durch viele andere, die sich diesem Thema schon sehr viel länger widmen, begonnen vor allem Bücher von Autorinnen zu lesen. #FrauenLesen ist mir ein wichtiges Thema geworden, weil es so vieles mehr zu entdecken gibt, was einem verborgen bleibt unter der alten Schicht eines schon immer von Männern dominierten Bücherkanons. Es ist Zeit auch das zu ändern. Und auch deswegen gibt es diesen Blog.

… die Literaturwissenschaftlerin

Meine Fächer waren Germanistik und Philosophie im Bachelor und ich habe den Studiengang Kultur der technisch-wissenschaftlichen Welt im Master abgeschlossen. Letztendlich habe ich meine Promotion in Literaturwissenschaft begonnen. Und da stehe ich jetzt noch immer. Mein Interesse an Büchern ist schon immer ihre Konzeption gewesen. Ich erschließe mir gerne Strukturen, ich suche nach Wiederholungen, ich verfolge lose Fäden und ich stelle mir immer wieder die Frage, was ein Buch über die Welt sagen kann. Ich möchte aus Büchern lernen und ich möchte mir die Welt(en) der Bücher öffnen. Auch deshalb bin ich mit meiner Dissertation im Forschungsfeld Wissen(schaft) in und aus Literatur gelandet. Ich spüre der Darstellung von Natur- und Technikwissenschaften in Romanen der Gegenwart nach. Natürlich schliddere ich dabei (mit Absicht und Genuss) in die Science-Fiction. Die Literaturwissenschaft muss sich das trauen, sie sollte nicht immer nur auf den alten Pfaden bleiben, sie muss sich ins Dickicht (auch der Gegenwart und vor allem der Zukunft) stürzen.

… die Neugierige

Ich erwähnte ja, dass es vielleicht nicht nur um Bücher geht. Worum also noch? Nun… wie sage ich das, ohne Vorurteile zu schüren… ich mag Handarbeiten. Mein Gehirn wäre ohne beschäftigte Hände nicht funktionsfähig, daher habe ich mir im Laufe der Jahre verschiedene Hobbys angelacht. Ich denke sie werden früher oder später hier auftauchen und sich einmischen wollen. Wolle, Stoff, Leder, Holz, Draht, Papier — das alles wird irgendwie benutzt, verhäkelt, vernäht, bestickt, bearbeitet, bemalt.